XG Sizing Guide – Sophos XG Series Appliances
Bitte verwenden Sie unseren neuen XGS Sizing Guide
In drei Schritten zum richtigen Appliance-Modell
Mit diesem Leitfaden können Sie bestimmen, welches Appliance-Modell der Sophos XG Serie das richtige für Ihren Kunden ist. Um entscheiden zu können, welches Appliance-Modell am besten geeignet ist, müssen verschiedene Faktoren bedacht werden. Daher sollten Sie ein Nutzungsprofil der Benutzer und der Netzwerkumgebung erstellen. Für optimale Ergebnisse empfehlen wir Ihnen, nach den folgenden Schritten vorzugehen:
- Ermitteln Sie die „gewichtete Gesamtzahl der Benutzer“
Hierbei handelt es sich nicht um die tatsächliche Anzahl der Benutzer, sondern um einen speziell errechneten Wert, der die gewichtete Benutzerzahl sowie die Systembelastung berücksichtigt. - Bestimmen Sie, welche Appliance voraussichtlich die richtige ist
Hierbei handelt es sich um eine vorläufige Entscheidung, die auf der errechneten „gewichteten Gesamtzahl der Benutzer“ basiert. - Prüfen Sie, ob es besondere Durchsatzanforderungen gibt
Ermitteln Sie, ob bestimmte Vorort-Faktoren (z. B. maximal verfügbare Internet-Uplink-Kapazität) die Performance beeinflussen werden. Vergleichen Sie das Ergebnis mit den Durchsatzwerten unserer Appliances und passen Sie Ihre Entscheidung ggf. entsprechend an.
Um festzustellen, ob eine Appliance die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden erfüllt, ist es natürlich immer am besten, direkt in der Kundenumgebung zu testen. Mit der Sophos XG Firewall können Sie einen solchen Vorort-Test für das ausgewählte Modell kostenlos anbieten.
1. „Gewichtete Gesamtzahl der Benutzer“ ermitteln
Errechnen Sie in Tabelle 1.1 die von der Appliance zu verarbeitende „gewichtete Gesamtzahl der Benutzer“.
- Errechnen Sie die gewichtete Benutzerzahl: Ermitteln Sie die Benutzerkategorie (durchschnittlich/stärker/intensiv), die dem üblichen Verhalten der Benutzer am ehesten entspricht, oder schätzen Sie, wie viele Benutzer den einzelnen Kategorien jeweils zuzuordnen sind. Nutzen Sie für die Zuordnung die Kriterien in Tabelle 1.2.
- Tragen Sie die ermittelten Benutzerzahlen der einzelnen Kategorien in Tabelle 1.1 ein. Multiplizieren Sie die Benutzerzahlen mit dem jeweils angeführten Faktor und tragen Sie die Ergebnisse in die Felder der Spalte „Gewichtete Benutzerzahl“ ein. Anschließend addieren Sie alle Werte und notieren das Ergebnis hinter dem Feld „Summe gewichtete Benutzerzahl“
- Ermitteln Sie die Systembelastung: Verwenden Sie dazu die Kriterien in Tabelle 1.3.
- Tragen Sie den Faktor der Systembelastung (durchschnittlich *1, stärker *1,2, intensiv *1,5) in Tabelle 1.1 in das Feld hinter „multipliziert mit Systembelastung“ ein. Multiplizieren Sie diesen Faktor mit der „Summe gewichtete Benutzerzahl“ und tragen Sie das Ergebnis in das Feld „Gewichtete Gesamtzahl der Benutzer“ ein.
Tabelle 1.1 - Berechnung: "Gesamtzahl der UTM-Benutzer"
Benutzerzahl | Multipliziert mit | Gewichtete Benutzerzahl | |
---|---|---|---|
Durchschnittliche Nutzung | 1 | ||
Stärkere Nutzung | 1,5 | ||
Intensive Nutzung | 2 | ||
Benutzerzahl gesamt | Gewichtete Benutzerzahl gesamt | ||
multipliziert mit Systembelastung | |||
Gesamtzahl der UTM-Benutzer |
Tabelle 1.2 - Kriterien Benutzerkategorie
Verwenden Sie zur Klassifizierung der Benutzertypen die unten aufgeführten Kriterien.
Durchschnittliche Nutzung | Stärkere Nutzung (*1,2) | Intensive Nutzung (*1,5) | |
---|---|---|---|
E-Mail-Nutzung (an einem 10-Stunden-Arbeitstag) | |||
Anzahl der E-Mails im Posteingang | Weniger als 50 | 50 bis 100 | Mehr als 100 |
Datenvolumen | Wenige Megabytes | Mehrere Megabytes | Viele Megabytes |
Internetnutzung (an einem 10-Stunden-Arbeitstag) | |||
Datenvolumen | Wenige Megabytes | Mehrere Megabytes | Viele Megabytes |
Verwendungsmuster | Gleichmäßig über den Tag verteilt | Mehrere Spitzen | Viele Spitzen |
Verwendete Webanwendungen | Hauptsächlich webbasierte E-Mails/Google/News | Hohes Surfaufkommen, moderate Medienübertragungen, Geschäftsanwendungen | Intensives Surfen und intensive Medienübertragungen (Schulen, Universitäten) |
VPN-Nutzung | |||
Nutzung von VPN-Remotezugriff | Selten - sporadisch verbunden | Mehrmals wöchentlich - regelmäßig verbunden | Täglich – meistens verbunden |
Tabelle 1.3 - Kriterien Systembelastung
Ermitteln Sie, ob bestimmte Faktoren die Systembelastung möglicherweise erhöhen und demzufolge auch die Leistungsanforderungen an das System beeinflussen können
Durchschnittliche Systemnutzung | Stärkere Systemnutzung (*1,2) | Intensive Systemnutzung (*1,5) | |
---|---|---|---|
Authentifizierung | |||
Active Directory-Nutzung | nein | ja | ja |
FW-/IPS-/VPN-Nutzung | |||
Diverse Systeme über IPS zu schützen | Kein IPS-Schutz erforderlich | Größtenteils Windows-PCs, 1–2 Server | Diverse Client-Betriebssysteme, Browser und Multimedia-Apps, mehr als 2 Server |
E-Mails | |||
Spamanteil | weniger als 50% | 50% - 90% | mehr als 90% |
Reporting | |||
Vorhaltezeit und Detailliertheit der Reports | Bis zu 1 Monat nur Webreports (pro Domäne) | Bis zu 3 Monate bis zu 5 Reports (pro Domäne) | Mehr als 3 Monate (je URL) |
Vorhaltezeit der Nutzungsdaten | Nein | Bis zu 1 Monat | Mehr als 1 Monat |
2. Die richtige Appliance bestimmen – basierend auf der errechneten „gewichteten Gesamtzahl der Benutzer“
Mit Hilfe des unten stehenden Diagramms können Sie bestimmen, welche Hardware Appliance für Ihren Kunden voraussichtlich die richtige ist:
- Die einzelnen Zeilen zeigen die empfohlene Appliance für die jeweilige Subscription.
- Wichtig: Achten Sie darauf, dass Sie bei allen Werten auch die Benutzer berücksichtigen, die sich über VPN, RED und Wireless Access Points verbinden.
Subscription-Profil
Faustregel:
- Durch das Hinzufügen von Webserver Protection oder Email Protection zu den oben genannten Subscription-Profilen verringert sich die empfohlene „gewichtete Gesamtzahl der Benutzer“ um jeweils 5–10 %.
Prüfen, ob es besondere Durchsatzanforderungen gibt
Je nach Kundenumgebung können sich besondere Durchsatzanforderungen ergeben, aufgrund derer Sie Ihre in Schritt 2 getroffene Entscheidung anpassen müssen. Je nach den Anforderungen kann ein Modell mit höherer (oder geringerer) Leistung benötigt werden als anfänglich gedacht.
Diese Durchsatzanforderungen ergeben sich meist aus den folgenden zwei Faktoren:
Maximal verfügbare Internet-Uplink-Kapazität
Die Kapazität der kundenseitigen Internetverbindung (Up- und Downlink) sollte der durchschnittlichen Durchsatzrate entsprechen, die das gewählte Modell weiterleiten kann (abhängig von den verwendeten Subscriptions).
Beträgt beispielsweise das Download- oder Uploadlimit nur 20 MBit/s, bietet der Einsatz einer XG 230 anstelle einer XG 210 nur wenige Vorteile – obwohl die errechnete Gesamtzahl der Benutzer bei etwa 100 liegt. In diesem Fall ist möglicherweise sogar eine XG 210 ausreichend, da sie selbst bei Aktivierung aller UTM-Funktionen die gesamte Internetverbindung optimal ausfüllen kann.
Allerdings werden Daten unter Umständen nicht nur auf ihrem Weg ins Internet gefiltert, sondern auch zwischen internen Netzwerksegmenten. Berücksichtigen Sie daher auch internen Datenverkehr, der die Firewall durchläuft.
Besondere Leistungsanforderungen basierend auf Erfahrungen oder Kenntnissen des Kunden
Kennt der Kunde seine gesamten Durchsatzanforderungen für alle verbundenen internen und externen Schnittstellen (z. B. durch in der Vergangenheit gesammelte Erfahrungswerte), sollten Sie prüfen, ob das von Ihnen gewählte Modell über die entsprechende Leistung verfügt.
So betreibt der Kunde vielleicht mehrere Server innerhalb einer DMZ und möchte den gesamten Datenverkehr von allen Segmenten zu diesen Servern von der IPS prüfen lassen. Oder der Kunde besitzt viele unterschiedliche Netzwerksegmente, die voreinander geschützt werden sollten (durch die Verwendung der FW-Paketfilter und/oder der Application Control- Funktion). In diesem Fall müssen Sie sicherstellen, dass die gewählte Appliance den gesamten internen Datenverkehr zwischen allen Segmenten scannen kann.
Weitere Fragen, mit denen Sie herauszufinden können, ob es noch mehr besondere Leistungsanforderungen gibt:
- Wie viele Site-to-Site-VPN-Tunnel sind erforderlich?
- Wie viele E-Mails werden pro Stunde übertragen – im Durchschnitt/zu Spitzenzeiten?
- Wie viel Internet-Datenverkehr (MBit/s und Anfragen/s) wird generiert – im Durchschnitt/zu Spitzenzeiten?
- Wie viele Webserver sollen geschützt werden und mit wie viel Datenverkehr ist zu rechnen – im Durchschnitt/zu Spitzenzeiten?
Im nächsten Abschnitt finden Sie genaue Leistungskennzahlen, mit denen Sie prüfen können, ob die gewählte Appliance alle individuellen Anforderungen erfüllt.
Sophos XG Serie – Leistungskennzahlen Hardware
Die folgende Tabelle enthält Leistungskennzahlen nach Datenverkehrstyp, die auf Messungen der Sophos Testlabs basieren. Die Realwerte zeigen den Durchsatz, der bei einem gewöhnlichen Datenverkehr- und Protokoll-Mix (definiert von den NSS Labs) erzielt werden kann. Die Höchstwerte zeigen den besten Durchsatz, der unter optimalen Bedingungen (z. B. mit großen Paketgrößen mit reinem UDP-Verkehr) bei voller CPU-Last erzielt werden kann.
Keiner dieser Werte lässt sich garantieren, da die Leistung in einer realen Kundenumgebung variieren kann, je nach Benutzereigenschaften, Anwendungsnutzung, Sicherheitskonfigurationen und sonstigen Faktoren. Diese Werte sollten daher lediglich als grobe Richtwerte verstanden werden.
Kleine Modelle – Desktop
Modell | XG 86(w) Rev. 1 | XG 106(w) Rev. 1 | XG 115(w) Rev. 3 | XG 125(w) Rev. 3 | XG 135(w) Rev. 3 |
---|---|---|---|---|---|
Leistungskennzahlen | |||||
Firewall, Durchsatz (MBit/s) | 3.100 | 3.550 | 4.000 | 7.000 | 7.500 |
Firewall-IMIX (MBit/s) | 850 | 2.000 | 2.700 | 3.500 | 4.300 |
IPS-Durchsatz (Mbit/s) | 480 | 490 | 950 | 1.530 | 1.900 |
IPSec-VPN (Mbit/s) | 225 | 330 | 560 | 1.500 | 1.700 |
IPSec-Tunnel (Verbinden.) | 200 | 310 | 500 | 750 | 1.600 |
NGFW-Durchsatz (Mbit/s) | 350 | 400 | 1.000 | 1.275 | 1.800 |
Bedrohungsschutz (Mbit/s) | 145 | 150 | 375 | 400 | 600 |
Gleichzeitige Verbindungen | 1.570.000 | 1.570.000 | 1.570.000 | 1.570.000 | 4.200.000 |
Neue Verbindungen / Sek | 14.500 | 14.700 | 19.400 | 29.300 | 37.200 |
Xstream SSL Concurrent Verbindungen | 8.192 | 8.192 | 8.192 | 8.192 | 12.288 |
Mittlere Modelle – 1U
Modell | XG 210 Rev. 3 | XG 230 Rev. 2 | XG 310 Rev. 2 | XG 330 Rev. 2 | XG 430 Rev. 2 | XG 450 Rev. 2 |
---|---|---|---|---|---|---|
Leistungskennzahlen | ||||||
Firewall, Durchsatz (MBit/s) | 29.000 | 32.000 | 35.000 | 38.000 | 55.000 | 65.000 |
Firewall-IMIX (MBit/s) | 12.100 | 14.800 | 21.200 | 24.200 | 26.900 | 34.000 |
IPS, Durchsatz (MBit/s) | 4.200 | 4.900 | 7.200 | 10.000 | 10.800 | 14.700 |
IPsec VPN (MBit/s) | 1.920 | 2.100 | 3.050 | 3.940 | 5.000 | 6.100 |
IPSec-Tunnel (Verbindungen) | 1.700 | 2.400 | 3.000 | 3.500 | 3.000 | 3.500 |
NGFW-Durchsatz (MBit/s) | 3.200 | 4.500 | 5.300 | 9.300 | 10.000 | 13.900 |
Bedrohungsschutz (Mbit/s) | 800 | 1.000 | 1.550 | 2.100 | 2.200 | 3.400 |
Gleichzeitige Verbindungen | 6.570.000 | 6.570.000 | 10.170.000 | 10.490.000 | 13.640.000 | 13.640.000 |
Neue Verbindungen / Sek | 88.900 | 108.900 | 138.000 | 140.000 | 146.000 | 187.000 |
Leistungslatenz: 64-Byte-Paket | 89 | 95 | 87 | 66 | 80 | 81 |
Xstream SSL Entschlüsselung + Bedrohungsschutz (Mbit/s) | 230 | 280 | 370 | 560 | 600 | 770 |
Xstream SSL Concurrent Verbindungen | 18.432 | 18.432 | 55.296 | 55.296 | 102.400 | 102.400 |
Große Modelle – 2U
Modell | XG 550 Rev. 2 | XG 650 Rev. 1 | XG 750 Rev. 1 | |
---|---|---|---|---|
Leistungskennzahlen | ||||
Firewall, Durchsatz (MBit/s) | 75.000 | 85.000 | 100.000 | |
Firewall-IMIX (MBit/s) | 34.000 | 34.500 | 38.000 | |
IPS, Durchsatz (MBit/s) | 17.000 | 20.250 | 23.000 | |
IPsec VPN (MBit/s) | 8.500 | 9.000 | 12.500 | |
IPSec-Tunnel (Verbindungen) | 3.000 | 3.000 | 3.000 | |
NGFW-Durchsatz (MBit/s) | 15.300 | 18.000 | 19.200 | |
Bedrohungsschutz (Mbit/s) | 6.000 | 7.700 | 9.400 | |
Gleichzeitige Verbindungen | 15.740.000 | 30.000.000 | 30.000.000 | |
Neue Verbindungen / Sek | 213.800 | 220.000 | 223.500 | |
Leistungslatenz: 64-Byte-Paket | 113 | 100 | 86 | |
Xstream SSL Entschlüsselung + Bedrohungsschutz (Mbit/s) | 1.000 | 1.350 | 1.400 | |
Xstream SSL Concurrent Connections | 204.800 | 512.000 | 512.000 |
Sophos XG Firewall Software-/virtuelle Appliances
Sophos XG Firewall Software-/virtuelle Appliances werden nach Anzahl der (virtuellen) Cores und (virtueller) RAM-Größe lizenziert. Lizenzen müssen nicht exakt mit der Anzahl der verfügbaren Cores/RAM-Größe übereinstimmen, aktivieren jedoch nur die lizenzierten Cores/lizenzierte RAM-Größe zur Verwendung in der Software.
Software-/virtuelle Appliances können auf verschiedenen CPU-Typen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten eingesetzt werden. Die Performance kann jedoch stark variieren – selbst wenn die gleiche Core-Anzahl/RAM-Größe genutzt wird.
Die folgende Abbildung gibt Ihnen einen groben Überblick über die für jedes Software-Modell empfohlenen gewichteten Benutzergesamtzahlen (gemäß der Berechnung in Kapitel 1).
Die Zahlen basieren auf den folgenden Annahmen:
- CPU-Geschwindigkeit = 2,5 GHz (höhere Geschwindigkeit kann den Durchsatz für die meisten Anwendungen deutlich erhöhen)
- CPU-Typ = Core I (bis zu 6C8), Xeon (8C16 und höher)
Subscription-Profil
Faustregel:
- Beim Einsatz der Sophos XG Firewall in virtuellen Umgebungen ist mit einem Leistungsverlust/einer Verringerung der Benutzerzahl von schätzungsweise 10 % zu rechnen. Dies wird durch das Hypervisor-Framework verursacht.
Vorort-Tests
Die oben beschriebene Vorgehensweise dient als Grundlage zur Wahl eines geeigneten Modells, basiert jedoch ausschließlich auf Kundenangaben. Tatsächlich werden das Verhalten und die Performance einer Appliance von vielen Faktoren beeinflusst, die sich nur unter realen Bedingungen beurteilen lassen. Daher ist ein Vorort-Test immer die beste Methode, um zu ermitteln, ob die gewählte Appliance die Leistungsanforderungen des Kunden erfüllt. Das Sophos Pre- Sales-Team hilft Ihnen gerne bei der Bestimmung des geeigneten Modells.